Liquidation einer Gesellschaft in Tschechien

Die Liquidation ist eine Art, die Tätigkeit einer juristischen Person zu beenden. Eine erfolgreich abgeschlossene Liquidation hat die Löschung der juristischen Person (der Gesellschaft, des Vereins etc.) aus dem Handelsregister zu Folge. Die Liquidation wird von einer dazu bestimmten Person durchgeführt, dem sogenanntem Liquidator. Der Liquidator kann eine beliebige Person sein, die Liquidation an sich ist ein sehr komplizierter Prozess und viele Kunden lassen sich dabei vertreten.

Was muss man vor einer Liquidation überprüfen?

Am Anfang der Liquidation muss festgestellt werden, ob die Gesellschaft überschuldet ist oder nicht, d. h. ob das Vermögen der Gesellschaft höher ist als die Verpflichtungen (Schulden) gegenüber den Gläubigern. Wenn die Verpflichtungen der Gesellschaft höher als ihr Vermögen wäre und es würde nicht gelingen, mit den Gläubigern eine Erlassung eines Teiles der Schulden zu vereinbaren, wäre es nötig, anstatt der Liquidation in Insolvenz zu gehen. Wenn das Vermögen höher als die Verpflichtungen ist oder ihnen gleicht, kann die Liquidation begonnen werden. Das gleiche gilt, wenn die Gesellschaft keine Verpflichtungen hat, und zum Beispiel auch kein Vermögen.

Ich habe mich für eine Liquidation entschieden, wie ist die Vorgehensweise?

Es ist ganz einfach. Wir vereinbaren gemeinsam ein Treffen beim Notar, wo  das höchste Organ der Gesellschaft (Mitgliederversammlung u.Ä., also Besitzer) darüber entscheidet, in Liquidation zu gehen. Gleichzeitig wird auch ein Liquidator der Gesellschaft bestimmt. Ab diesem Moment wird die Liquidation vom Liquidator geleitet.

Was macht der Liquidator?

Seine Aufgabe ist es, den Wert sämtlichen Besitzes zu bestimmen und alle Verpflichtungen zu zahlen. In diesem Schritt kann die Mitarbeit von den statutarischen Organen der Gesellschaft (beispielsweise bei Inventarisierung des Vermögens, seiner Übergabe, bei der Bewilligung des Buchhaltungsabschlusses u.Ä.) verlangt werden. Insgesamt handelt es sich um ca. 25 Schritte, die der Liquidator vollziehen muss, bis die Gesellschaft aus dem Handelsregister gelöscht wird.

Wie lange dauert eine Liquidation und wie viel kostet sie?

Die Liquidation ist eine individuelle Angelegenheit und sie steht im Zusammenhang mit der Anzahl der Verpflichtungen und dem Vermögenszustand der Gesellschaft. Der Prozess der Liquidation ist nicht zeitlich begrenzt, man kann allerdings sagen, dass er auch bei der kleinsten Gesellschaft mindestens 4 Monate dauert. Dies ist vor allem bedingt durch die vom Gesetz vorgeschriebene Frist für die Veröffentlichung der Absicht der Liquidation der Gesellschaft im Handelsanzeiger der Tschechischen Republik (Obchodní věstník) und aufgrund der anschließenden 90-tägigen Wartefrist. Der Prozess der Liquidation dauert also 4 und mehr Monate. Der Preis ist ebenfalls individuell, bei unternehmerisch nichttätigen Gesellschaften mit Nullbesitz beträgt der Preis ungefähr 35.000 CZK.

Preisliste Liquidation

Preise zzgl. MwSt. 21 %